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Deutschlandpassmonat

August Extravaganza



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Mittwoch, 03. September 2008

April - Juni 2005

Von zico32, 07:19
 

Dienstag 21.06.2005

AOK Herren – Sparkasse Herren                            5:3  (1:1)

AOK Damen – Sparkasse Damen                         1:2 (1:2)

 

Und die Jahre ziehen ins Land und der letzte Freiluftvergleich der beiden Institutionen Kelheims lag weit zurück. An diesem Dienstagabend im Juni 2005 sollte es nun erneut soweit sein. So traf man sich am/im ATSV-Stadion, immerhin Informer-Ground, zu einem Stelldichein.

Das Vorspiel war dieses Mal den Herrenteams vorbehalten, kurzfristig 1 Woche vor Termin ins Programm gerutscht.

Die Spielzeit betrug 2x30 Minuten und in beiden Lagern war einiges an Erfahrung in den Amateurklassen der Region vertreten.

Wie immer waren beide Teams fast gleichwertig und es entwickelte sich ein fairer aber verbissener Kampf auf dem Rasen. So dauerte es bis zur 28. Spielminute bis die Sparkasse mit 0:1 in Führung ging, hier fehlten AOK-Torwart Uwe Härtel die entscheidenden Zentimeter Körpergrösse um den Ball noch ablenken zu können.

Im Gegenzug aber gleich ein Foulspiel im Strafraum und Alex Ziegler, amtierender Trainer des ATSV, verwandelte den verhängten Elfmeter zum 1:1 mit dem Pausenpfiff.

Bei den Ungeübten zwickten nun die Leisten und Oberschenkel was die AOK dann zum letzten Notnagel greifen lies – mich. So stand ich fortan auch auf dem Platz (rum) und versuchte möglichst wenig kaputtzumachen. Und die Auseinandersetzung sollte sogar einen positiven Verlauf nehmen. Nach vertaner Chance durch mich erzielte unser BOL-Kicker Flo Schinn doch noch das 2:1. Wenig später erhöhte man sogar auf 3:1 durch Joe Bayer ehe die Sparkasse wieder verkürzen konnte.

Immer wieder kam es nun zu Chancen für die AOK, auch die heute nicht erfolgreichen Akteure wie Pyrkosch,Mages,Moser oder Rosecker trugen Ihren Teil zum Erfolg bei. Jeder gab was in ihm steckte um diese prestigeträchtige Begegnung siegreich zu gestalten.

Unserem Ausnahmekönner Flo war es dann vorbehalten den alten Abstand von 2 Toren zum 4:2 zu erzielen. Nun zeigten sich erste Anzeichen von Überheblichkeit während sich die Damen bereits auf dem Nebenplatz warm machten. Elfmeter für uns, natürlich Chefsache, der aber wollte es zu gut machen und fand im Torwart des Nachbarn in der Schäfflerstrasse seinen Bezwinger.

Wenig später war aber dass 5:2 nicht mehr zu verhindern, Flo Schinn mit seinem Schlussakkord meisterlich auf Höhe der Seitenlinie, mein Beitrag bestand wiederum darin erster Gratulant zu sein.

Drei Tore Vorsprung – Zeit für einen Sonderauftritt von mir. Bertram Listl mit einem leichten Pass zu mir und hätte man nicht gerade Tiefschlaf gehalten, der Bänker wäre nie an den Ball gekommen. So kann der Gegenspieler aber einen Schuss auf unser Tor abfeuern und erneut rächt es sich ausgerechnet den kleinsten Kollegen im Tor stehen zu haben. Trotz allem Bemühens nur noch 5:3. Darauf folgt der Schlusspfiff und gleich rüber zum Hauptspiel.

Während sich die Männer jeden Winter zumindest in der Halle gegenüberstehen gab es wohl seit über 15 Jahren keinen Vergleich zwischen den Damenteams. Flo Schinn + Martin Buchner hatten unsere Damen gecoacht und akribisch auf das heutige Ereignis vorbereitet.

Da wurde das volle Trainingsprogramm aufgefahren.

Voller Motivation ging es dann auch ran an die Sache und die Partie konnte dann auch angepfiffen werden nachdem man endlich in Uwe Härtel einen Schiri gefunden hatte, da darf dann auch mal AOK hinten auf dem Trikot stehen.

Sofort entwickelte sich ein verbissenes Match voller Engagement und Ehrgeiz. Keine Partei schenkte auch nur einen Meter ab. Vereinzelt waren noch Anweisungen von außen bei unseren Mädels nötig, so machten sie aber ihre Sache sehr gut.

Da mutet es fast schon unfair an wenn die Gegnerschaft eine Akteurin in ihren Reihen hat die seit einer Dekade die Fussballschuhe beim SV Saal schnürt. Und eben jene Gerti Ziegler war es auch die Torhüterin Nicole Schels keine Abwehrchance gab.

Mit zunehmeder Spielzeit kamen die AOK-Girls aber immer besser ins Match, hatten sie doch auch die weitaus lautere Unterstützung von der Seitenlinie. Da wurde einiges an Tröten, Pfeifen und Fahnen von den Gesundheitskasslern aufgefahren.

Karin Schiller ließ sich daraufhin zum Ausgleichstor animieren.

Ebenfalls bemerkenswert der Auftritt von Maria Wagner. Das war feinster Harakirifussball in passender Montur, dazu die gewisse Note Arroganz die das Auftreten der Bänkerinnen wiederspiegelte.

Die Abwehr wurde gut von Anita Bartoschik organisiert die oft die stets agilen Anja Gerner und Andrea Ziegler schickte. Ebenfalls optimal präsentierte sich Andrea Waltl die alle verfügbaren Hände und Füsse benutzte um den Ball zu erobern.

Nur einmal noch waren unsere Abwehr-Damen im Hintertreffen, erneut Gerti Ziegler schoss die erneute Führung für die Sparkasse und das entscheidende Tor der Partie.

In der 2.Halbzeit waren unsere Damen einige Male ganz knapp am Ausgleich. Es wurden alle Geschütze aufgefahren: Mirwald, Gallenberger, Gschrei,Reisinger hießen die eingesetzten Akteure, ja sogar die absolute Abwehrgeheimwaffe Tanja Roidl wurde in die Waagschale geworfen – einzig es blieb beim knappen Verlust der Partie. Da halfen auch die Mörderabstösse der Klasse Torfrau Schels nichts mehr.

So war es die Sparkasse die anschließend mit Sekt feiern konnte, was aber unsere Mädels nicht davon abhielt es ihnen gleich zu tun. Und sie hatten sich dies auch mehr als redlich verdient und wurden zu Recht von den Anhängern mit mehreren Wellen gefeiert.

So nahm ein geselliger Abend am ATSV-Sportheim seinen Fortgang und klang dann in einer Pizzeria aus.

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A-Jugend-Relegation zur Bundesliga Süd/Südwest Rückspiel  19.06.2005

FC Augsburg – SSV Jahn 2000 Regensburg                                 1:1  (1:0)

 

Weckerrasseln Sonntags 7.30 Uhr, wird der Ultra nun zum braven Katholiken ?

Natürlich war der Anlass wieder nur ein Fussballspiel, die Jahn U19 wollte beim Versuch Bayerischer Meister zu werden unterstützt werden, dazu war ein Unentschieden beim FC Augsburg notwendig.

Ohne Benzin fährt der Astra nicht, also in die Alleestrasse wo die diensthabende Kraft eine Zigarette direkt neben den Zapfsäulen paffte, das Ganze garniert mit dem Ausspruch man müsse die frische,unverbrauchte Luft so früh am Morgen ausnutzen.

Auf den Weg nach Kumpfmühl dann bereits um 8 Uhr morgens sehr viele Opas beim Sonntagsausflug unterwegs.

Jugendleiter Detlef Staude hatte einen Bus für die Interessenten organisiert. Was vorfuhr war ein einziger Kult. Ein alter Linienbus ohne Klima,Toiletten oder Polstersitze, gefahren von einem Mitglied des Bundesverbandes unabhängiger Postbusfahrer.

Natürlich hatten wir mit diesem Gefährt Autobahnverbot und so wurden die 130 km nach Augsburg auf der Landstrasse abgerissen, je nach Steigungen mehr oder weniger schnell.

Die 4 Ultras Bronsky, Franky, Obi und Zico sowie die Spassfraktion aus dem Jahnforum hatte es sich hinten bequem gemacht und verhalf manchem Wanderlied zur Renaissance.

Hinter Geisenfeld (ein Ort der Obi recht gefiel) ein kurzer Pinkelstopp und nebenbei wurde ein Mohnfeld abgepflückt und mit weißen Blüten garniert. Wir hatten also rot-weisse Blumen.

Zwanzig Minuten vor Spielbeginn erreichte unser Gefährt die Donauwörther Strasse in der Fuggerstadt. Kaum aus dem Bus ausgestiegen hingen schon die ersten Gratulanten auf Augsburger Seite am Zaun. Da betritt man lieber erst mal gemeinsam den Ground.

Nach einer guten Roten und ner Cola hatten unsere Internethelden die Zaunis bereits am Ende der Gerade aufgehangen und so gesellte man sich zu unseren Freunden.

Der FCA von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft und das Team benötigte nur 12 Minuten um die 0:1 Niederlage vom vergangenen Sonntag zu egalisieren.

Den Rest der 1. Halbzeit hatte der Jahn seine liebe Not nicht höher in Rückstand zu geraten, unterstützt von sporadischen Liebesbekundungen aus unserer Ecke.

In der Halbzeit wurde unserem UR-Member (Prinz) Poldi Trede nochmal Mut zugesprochen, der zuerst in diesem Match nur auf der Bank platznahm.

Mit Beginn der 2. Halbzeit zeigte sich der SSV Jahn verwandelt, hatte nun mehr vom Spiel und erreichte Gleichstand in den Spielanteilen. Florian Tausendpfund gelang dann in der 69. Minute der Ausgleichstreffer mit dem Kopf und beschwor damit einen Jubelsturm der kleinen mitgereisten Schar und seiner Mannschaftskameraden herauf. Mit diesem Ergebnis wäre man nächste Saison Bundesligist in der Gruppe Süd/Südwest.

Nun natürlich wütende Angriffe der Hausherren, sollte der FCA binnen 2 Wochen zum zweiten Mal am Aufstieg gegen Regensburg scheitern ?

Unsere Truppe hielt sich aber wacker, klar musste noch die eine oder andere Schrecksekunde überstanden werden, aber es gelang auch immer den Ball clever nach vorne zu bringen um die Jahn-Abwehr zu entlasten. Augsburg gelang kein Tor mehr und so konnten die Oberpfälzer mit dem Schlusspfiff die Arme in die Höhe werfen.

Auch unsere Fangruppe betrat dass Spielfeld um die Spieler zu beglückwunschen und ihnen, unterstützt durch die Zaunfahne, ein Aufstiegslied zu trällern.

111Tobi,Rammstein und Janni traten bei einem Freudentänzchen dann wohl auch noch einem BFV-Funktionär auf die Füsse.

Im Strafraum lag ein enttäuschter FCA-Akteur und unser Jubel brachte die Zickentussi des Nachwuchsspielers ganz schön ins keifen. Just Janni, der lobende Worte für den Gegner übrig hatte, wurde dann vom Chef der United Security vehementer vom Rasen gebeten.

Inzwischen hatte sich ein kleiner Trupp der Augsburger über den Rasen in unsere Richtung abgesetzt. Dabei standen u.a. 3 Gesichter in erster Reihe mit denen man schon Tisch und Pommes geteilt hatte. Alle beteiligten Regensburger wurden verbal und mit Stössen angegangen und die Treppen raufgejagt. Auch hier kamen einem Althauer entgegen und teilten ein paar Schubser aus. Unsere Reisegruppe wurde recht rabiat aus dem Stadion getrieben. Dabei waren die Jungs von der Security nicht unbedingt darauf bedacht uns grossartig zu schützen. Nun draussen ist man in Augsburg aber auch auf dem Polizeipräsidium ein schlechter Verlierer und erteilte uns gleich mal einen Platzverweis.

Alfons hatte dabei sogar noch Berührung mit den Zähnen eines Hundes im Polizeidienst.

Eine Gruppe des Regionalliga 4., in erster Reihe der Fanbeauftragte, konnte derweil seelenruhig ein paar Meter weiter stehen und sich sogar in 4 Fällen bis an unseren Postbus bewegen bis dieser von einem zusätzlichen Fahrzeug der Polizei abgeschirmt wurde.

Letztendlich aber nix passiert und mit Aufstiegs-Freigetränken ausgestattet trat man die Heimreise im inzwischen sehr aufgewärmten Bus an. Aber auch dass war dem Spass nicht abträglich und nächste Saison gastieren die ganz grossen Namen am Kaulbachweg.

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Hoppingtour Sachsen 11.-12.06.2005

Endspiel Stadtpokal Leipzig: 1.FC Lok Leipzig – SSV Markranstädt III                           2:0  (1:0)

Landesliga Sachsen: Dresdner SC – SSV Markranstädt                                        3:2 (1:0)

 

 

Interessenten für diesen Ausflug formulierten Ihr Begehr erst als ich schon die erste Nacht in Sachsen schlief. So durften Mitfahrgelegenheiten für eine kostenneutrale Anreise sorgen. Uli, ein wahrhaft scharfer Zahn, und eine verpeilte Pädagogin auf dem Rücksitz.

Beide wurden dann am Bahnhof in Leutzsch rausgeworfen und der Weg nach Probstheida gesucht. Lief auch ganz gut, bis zur Vollsperrung der Prager Strasse. So verirrte sich der Fussballbegeisterte und landete streckenweise sogar in Markkleeberg. Ständig aber auf der Parallelstrasse zur Connewitzer Strasse gelandet war es irgendwann genug und das Fahrzeug wurde an der Alten Messe abgestellt. So ein Spaziergang hat ja auch was für sich und so bekam man sogar noch das Völkerschlachtdenkmal zu Gesicht. Ebenfalls schön zu beobachten wie sich ein Stadtteil langsam auf den Weg ins Stadion macht. Da ich aber, für meinen Geschmack, spät dran war und wusste dass es mindestens 2 km bis ins Bruno-Plache sind näherte ich mich einem Lok-Wagen um die Insassen um Taxidienste zu bitten.

Deren erste Reaktion war aber das Versenken der Türsperren. Sehe ich wirklich so gefährlich aus ?

Hinter nem Park war dann das Stadion und bei 4 Euronen kann man auch nicht meckern. Dazu gab’s noch ein Stadionheftchen. Ich bediente mich dann mit einer NOFB am Inferno-Stand, Schals aber zu teuer. Rauf auf die Gegengerade, noch schnell die Kehle befeuchtet und los geht die Sause. Der Dammsitz hätte wohl ¾ der 2. Liga was vorgemacht, auch die Gegenseite recht engagiert. Dazu allgegenwertiger Zaunfahnenterror.

Kultperson des Tages ein Herr in den 30ern vom Commando Lok Leipzig-West der so richtig herrlich zu pöbeln begann als die Polizei sich erdreistete einmal kurz in den Block zu filmen. Da wurde dem Nebenmann gleich die Gesamtsituation der jugendlichen Fussball-Liebhaber näher gebracht.

Torhüter Bänsch heute mit extrem unglücklicher Figur, 2x musste seine Abwehr in allerhöchster Not kurz vor der Torlinie klären. Hatte sich wohl bei der ersten Rauslaufaktion verletzt und wurde alsbald gegen Milkau ausgetauscht. Mit zunehmender Spieldauer beherrschte Lok den Neuntligisten aus Makranstädt. Kurz vor der Pause dann das 1:0 durch Vogt , das Stadion tobte und die Gegengerade war minutenlang in rotes Licht gehüllt.

Nach Wiederanpfiff sollte nun geflitzt werden und so präsentierte sich ein junger Herr dem Block in Schiesser. Die Ordner wirkten aber dann pädagogisch auf den Mann ein (Junge, mach’s nit) und so wurde sich wieder angezogen und geschmuggelten Zigaretten gewidmet.

Der Support sporadischer, aber in angemessener Lautstärke. Dazu hoher Zuspruch für das Zaunrütteln als der Schiri nach und nach immer mehr Entscheidungen gegen Lok fällte.

Als sich das Spiel dem Ende zuneigt und Lok sich siegreich wähnt gibt es sogar noch einen Elfmeter für den Sieger der 3. Kreisklasse. Heusel 2:0 und erneuter Anlass die Pyro-Endstufen zu zünden.

Mit Schlusspfiff sammelt sich alles auf den Zäunen und springt herunter, genau in die Arme der Ordner. Diese geben aber nach 2 Minuten Ihren Widerstand gegen die Pitch Invasion auf und so werden die Tore geöffnet und alle feiern den in dieser Saison in Pflichtspielen ungeschlagenen 1.FC Lok. Für mich eine Gelegenheit den Dammsitz noch etwas besser in Augenschein zu nehmen. Im Regen dann wieder der Fussweg durch Probstheida bis in die Zwickauer Strasse zur Messe. Dort steht der Astra schon mal ganz gut und so mutiert die Rückbank zum Schlafplatz.

Hier lässt es sich einige Stunden aushalten, gegen 4 schrecke ich aber hoch, und fahre etwas schlaftrunken durch Leipzig. Dieses Mal wird bewusst der Weg nach Markkleeberg eingeschlagen, was ich dort wollte ist mir aber entfallen. Das gilt auch für Wachau und Liebertwolkwitz.

Grob die Richtung zur Autobahn nach Dresden, die Ortschaft Threna lädt dann zum erneuten Schläfchen auf dem Acker ein. Gegen halbe Siebene folgt dann ein weiterer Haken auf der to do-Liste des Lebens. Ein Besuch in Grimma ist seit 1999 obsolent. Schnell ist das Stadion der Freundschaft aufgetan und wird dank eines offenen Tores auf der Hinterseite von innen bestaunt. Hier ist ein Spielbesuch unbedingt angesagt. Das Stadion ist so ziemlich mit dem gleichen Turm ausgestattet wie das gleichnamige Pendant in Cottbus.

Noch interessanter aber die Innenstadt wo auch heute noch Ausbesserungsarbeiten an den Mulde-Hochwasser-geschädigten Gebäuden laufen. Ziemlich ehrfurchtsvoll sieht man die eingezeichneten Pegelstände jener Tage an den Häusern. Auf meinem Weg durch den sehr schönen Ort buhlen zwei Bäckereien um meine Gunst. Freundlichkeit und Preisgestaltung sehr lobenswert. Das Hotel Stadt Grimma macht eher einen verfallenen Eindruck, das Postamt ist mehr als pompös. Da man wegen mir die Supermärkte auch nicht eher als 8 Uhr öffnet verlege ich mein Frühstück an einen Busbahnhof in der Nähe des Stadions der mit seiner Modernität so gar nicht in die Landschaft passen will. Dann geht es zu Aldi Nord (!) und weiter auf der Buckelpiste gen Dresden.

In der Landeshauptstadt klappt dann alles vorzüglich, das Heinz-Steyer-Stadion ist schnell aufgetan und bereits ein Parkplatz vorm Eisstadion im Ostragehege reserviert.

Schon lockt die nahe Altstadt und so mache ich den Volltouri und hoppe von Semperoper, über Zwinger bis Akademie der bildenden Künste alles ab was sich so anbietet (kam man ja beim Dynamospiel nicht wirklich dazu).

Die letzte Nacht fordert aber ihren Tribut und so kehre ich ans Ostraufer zurück um nochmal eine Mütze Schlaf zu nehmen. Nun bilde ich mir ein Eis ein, also zurück an den Zwinger.

Dort blockiere ich zum Unmut einer Rentnerfraktion minutenlang die Toilette (man will ja schließlich was fürs Geld) und kaufe dann ne Kugel Straciatella zum akzeptablen Preis für die Lage. Auf einer Bank sitzend würde es sich hier wohl stundenlang aushalten lassen, nur der Wind macht die Sache ziemlich madig. Nun denn, die Zeiger der Uhr sind fortgeschritten, beehren wir also den DSC. Hier wird man etwas beäugt und unter den 207 Zuschauern auch schnell als Fremder enttarnt. Lag aber auch in der vollkommen eigenen Schuld dank einer F.B.I-Mütze aus dem Riu Palace Mallorca.

Hier wieder der besondere Kultfaktor am Fussball im Osten der MDR-like-Schlager-Trara aus den Lautsprechern. Der Stadionsprecher vom Typ Kumpel. Vor Spielbeginn gegen den SSV Makranstädt (heute Makranstädt-Wochenende hehe) werden noch der Busfahrer und die hübsche Physiotherapeutin geehrt. Da sehnt mach sich doch gleich nach zahlreichen Verletzten muah.

Die sportliche Gegenwart des Dresdner SC ist ziemlich bescheiden. Punktet man heute nicht droht der dritte Abstieg hintereinander, ein sportlicher Niedergang der einzigartig sein dürfte.

Weiterhin unverdrossen wie eh und je aber apokalyse und Konsorten. Zu Beginn Blockfahnenterror und ein stimmungsfreudiger Gesangsverein wie erwartet. Hier wird auch noch der Opi nebenan zum Mitklatschen animiert.

Der Deutsche Meister von 1943 und 1944 sieht sich am Anfang in Bedrägnis, die Abwehr macht ihren Freischwimmer. Makranstädt, dank Ihres Einsatzes, aber schon Mitte der ersten Spielhälfte dezimiert. Völlig überraschend dann aber das 1:0 für die Friedrichstädter.

Mit diesem Spielstand geht es dann auch in die Pause. Die Partie erinnert aber nicht wirklich an Landesliga, grosser Rumpelstil.Nun ist es an der Zeit die Frauen zu Ihrem Aufstieg zu beglückwünschen. Hierzu eilt dann auch eine Dame aus dem Fanblock auf das Spielfeld.

Noch 45 Minuten bis zum Klassenerhalt...der in Gefahr gerät als es Elfmeter für Makranstädt gibt (Handspiel-Black-Out eines Abwehrspielers der seine Schusslichkeit selber nicht kapiert). Rene Gross, Spielführer, wird aber zum Held und fischt den platzierten Schuss weg vom Tor. Gute 10 Minuten später, Makranstädt tritt inzwischen alles zusammen was sich auf DSC-Seite bewegt, gibt es jedoch erneut Elfmeter für den Gast und dieser wird dann auch verwandelt. Nun flattert das Nervenkostüm gewaltig, ein weiterer Gegentreffer würde den erneuten Abstieg bedeuten, da der VFB Chemnitz bei Sachsen Leipzig führt. Rene Fritzsche verbessert dabei die Gesamtsituation nicht unbedingt als er mit Gelb-Rot vom Platz fliegt.

Dann gelingt aber doch das erlösende 2:1. Die kleine Fanschar ist nun aus dem Häuschen und natürlich wohlgelaunt. Die Erleichterung bringt dann sogar noch das 3:1 und die Heavy-Mörtel-Band(e) kann sorgenfrei Ihrem Konzert auf der Party nach dem Spiel entgegensehen.

Das Makranstädt in der 90. Minute noch auf 3:2 verkürzt schockt aber selbst beim DSC niemanden mehr. Kurz darauf ist Schicht im Schacht und der Klassenerhalt kann bejubelt werden, aber nur weil Hausdorf seine Mannschaft aus der Liga zurückzieht (hier hätte man wohl besser doch das Fusionsangebot von Lok Leipzig annehmen sollen).

Es werden die üblichen Lieder zu solchen Anlässen abgenudelt, was den Stadionsprecher zum Solokonzert animiert. Dann wohl besser Abschied nehmen von dieser Kultstätte des bundesdeutschen Fussballs und rauf auf die Autobahn Richtung Chemnitz.

Noch ein kleiner Agip-Stopp in Härtensdorf, dort den ADAC-Rabatt verweigert, und um 20.30 Uhr erreicht man wieder heimische Gefilde.

 

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Relegation zur Bezirksoberliga Oberpfalz – Sonntag 05.06.2005

1.FC Schwarzenfeld – SC Ettmannsdorf                               2:0  (1:0)

in Wackersdorf, Stadion am Wasserturm

 

In den 80er Jahren sind die Jugendlichen nach Wackersdorf zur Anti-Atomkraft-Demo gefahren, heute ist der Anlass die Relegation zur Bezirksoberliga Oberpfalz.

Der SC Ettmannsdorf ist dabei der Relegant aus eben dieser Liga, während Schwarzenfeld die erste Chance gegen Furth im Wald am Mittwoch nicht nutzen konnte.

Das Stadion am Wasserturm ist äußerst schnell aufgefunden, der Astra am Wegesrand abgeparkt und für faire 4 Euro erhält man Einlass in die gute Stube.

Dabei ist der einzige Vorzug des Non-League-Grounds eine Tribuna auf der „Glück auf“ prangt, sonst gestaltet sich der Umlauf wenig erquickend.

Vor dem Spiel ist alles etwas hektisch, man scheint überfordert mit der Durchführung dieses Ausscheidungsspiels. Wie zur Bestätigung wird der Anpfiff um 5 Minuten nach hinten verlegt.

Für beide Mannschaften ist es die letzte Chance nächstes Jahr in der 6. Liga zu spielen und dementsprechend engagiert (ja hart) wird auch das Spiel gestaltet. Obi,Schnitzel, Nicole und ich haben dabei beste Sichtverhältnisse auf das Geschehen von besagter Tribüne aus. Hier macht sich also frühzeitiges Erscheinen bezahlt.

Zunächst ist die Partie ausgeglichen, Ettmannsdorf erzielt dann auch den vermeintlichen Führungstreffer, dem jedoch zurest die Anerkennung wegen Abseits versagt bleibt.

Schwarzenfeld macht es kurz darauf besser und führt mit 1:0. Fortan sind wir noch mehr den nervenden Tröten der mitgereisten Fans des Bezriksligisten ausgesetzt.

Insgesamt scheint das Kräfteverhältnis auf den Rängen der beteiligten Teams in etwa pari.

Schwarzenfeld vergißt dann nachzulegen, kann die Fürhung aber mit in die Halbzeit nehmen.

Neben dem Austausch wichtiger Internetlinks macht es sich nun Obi zur Aufgabe an den Grillstand zu kommen um die von mir hochgelobten Würste zu kosten. Sein Urteil darüber fällt aber weniger euphorisch aus, es wird uns in diesem Leben wohl nicht mehr gelingen in Punkto Wurstwaren auf einen Nenner zu kommen.

Viel Wichtiger aber das Spiel, auch wenn der Small Talk der Regensburger Riege die Zeit doch angenehm kurz erscheinen läßt.

Der Schwarzenfelder Torwart verschätzt sich bei einem Heber von Ettmannsdorf übel und hat Glück dass der Querbalken heute auf Seiten des Bezirksligisten ist.

Am anderen Tor schafft es Schwarzenfeld jedoch erneut nicht die Führung auszubauen.

Ettmannsdorf zeigt dann nicht mal eine Schlussoffensive und so führt Schwarzenfeld zu Beginn der Nachspielzeit weiterhin mit einem Tor und ist zudem im Angriff.

Jene Angriffbemühung bringt dann die endgültige Entscheidung. 2:0 für Schwarzenfeld, dem neuen Mitglied der BOL Oberpfalz. Hier brechen alle Dämme und sogar ein Bengalo erblickt das Licht der Welt.

Die Partie wird nochmals angepfiffen, Ettmannsdorf verzeichnet sogar noch einen Lattenknaller. Dann ist aber Schluss und Zeit für die Sektduschen.

Bei der Abfahrt rächen sich etwas die schmalen Strassen Wackersdorfs, trotzdem ist man zur Tagesschau wieder in Kelheim und hat es nicht bereut doch sein Kommen zu diesem Spiel zugesagt zu haben.

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Kreisliga Landshut – Sonntag 29.05.2005 – 30. Spieltag

FC Neufahrn in Niederbayern – FC Mainburg               2:3       (1:2)

 

Kreisliga, Fussballgenuss abseits jeglicher staatlicher Willkür.

Bei sengender Hitze den Weg über Schierling angetreten, vor Eggmühl dann der klassische Opa mit Hut am Steuer. Das Auffinden des Ground in Neufahrn ein Kinderspiel.

Kleiner Spaziergang entlang der Hauptstrasse und das Rathaus angeschaut.

Fressalien musste man sich dann bereits im Stadion besorgen, das Reservespiel war noch im vollen Gange. Zum Eintritt von 3 Euro gibt es nicht einmal eine Eintrittskarte.

Heute der Tag der historischen Chance für den FC Mainburg. Der Aufstieg in die Bezirksliga winkt und man hatte 2 Punkte Vorsprung vor Landshut-Auloh.

Nervöser Beginn, aber man hat ja im Zweifel 90 Minuten Zeit ein Tor zu erzielen.

Die erste Grosschance wird vergeben, bei einer weiteren Einschussmöglichkeit ist es sogar fraglich ob der Ball nicht bereits die Torlinie überschritten hatte.

Dann ist es aber vorbei mit der Herrlichkeit. Neufahrn keineswegs so defensiv wie erwartet.

In Minute 29 pfeifft der Schiedsrichter einen äußerst fragwürdigen Freistoss den Neufahrn direkt ins Tor von Mainburg zirkelt. Der Rückstand aber so etwas wie der Weckruf für den Aufstiegskandidaten. Cremer ist es der 4 Minuten später per Kopfball nach einer Ecke den Ausgleich markiert. Damit zumindest ein Entscheidungsspiel um Platz 1 sicher.

Damit ist man aber natürlich nicht zufrieden. Kurz vor der Halbzeit hat Freudenmacher einen lichten Moment und verwandelt einen Freistoss zum 2:1 für die Guten.

Zur Halbzeit kann man auf Mainburger Seite also zufrieden sein, zumal es zwischen Auloh und Velden 0:0 steht.

Ein grosses Ausrufezeichen dann gleich nach Wiederbeginn. Caglar Yavuz, Torschütze vom Dienst beim FCM aber in der 1. Halbzeit total untergetaucht, erhöht auf 3:1. Nun ist man sich siegessicher. Per Cam werden Kurvenvideos geschossen.

Die nächsten Minuten bringt keines der Teams etwas zustande.

In Mainburg scheint man aber auf Nervenkitzel aus zu sein. Kollektiv baut man in der Abwehr einen Schnitzer nach dem Nächsten und bringt so Neufahrn auf 2:3 heran.

Man verfällt nun in eine gewisse Lethargie, da muss Markus Stanglmaier schon mal etwas wüster abgrätschen um seine Teamkameraden zu wecken.

Unterstützt vom im Bus mitgereisten Anhang lässt man aber nur noch einen gefährlichen Freistoss für Neufahrn zu. Vorne ist man zu hektisch, kann den knappen Vorsprung aber über die Zeit bringen und damit den Aufstieg in den BR-Videotext sichern. Einwandfreier Durchmarsch also. Das Catering des FC Neufahrn verärgert mich derweil sehr da man mich um 50 Cent Pfand betrügt. Man sollte halt keine Kleinkinder im Verkauf einsetzen.

Ein absoluter verdienter Absteiger in die Kreisklasse.

Nun folgen die üblichen Szenarien zu solchen Anlässen. Platzsturm (hier ist es erlaubt ohne dass Fans kriminalisiert werden), Sektduschen, Aufstiegs-Shirts. Jeden der Vorstadschaft bleibt nasse Kleidung nicht erspart. Den Rückweg nach Kelheim meistert man dann auch noch.

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Bezirksliga West Niederbayern – Samstag 28.05.2005 – 26. Spieltag

SC Kelheim – SV Bernried                                                    2:2 (2:2)

 

Wonnemonat Mai, der Monat der Entscheidungen in allen Klassen.

Ein Dreier darf es vor der Sommerpause da schon sein und nach 2x Jahn fuhr man eben am Samstag Abend noch am SC-Sportplatz vorbei.

Hier galt es für den SC Kelheim die Bezirksliga zu erhalten während der Gast aus Bernried die Bezriksliga gerne nach oben in die Bezirksoberliga verlassen würde.

Zu meiner Überraschung hatte man laute sowie stimmgewaltige Unterstützung im eigen Bus mitgenommen so dass für allerhand Gaudi gesorgt war. Bertram Listl vom SV Saal (+ Arbeitskollege) leistete einem Gesellschaft.

Auch dieser Bezriksligakick setzte nahtlos die Reihe Sommerfussball am heutigen Tage fort.

Plötzlich rollte die SC-Tormaschine aber doch, und so fielen Mitte der 1. Hälfte in kurzer Abfolge zwei Tore für den Club aus Affecking. Umsonst schwebt man aber beim SC Kelheim nicht in Abstiegsgefahr. Die ambitionierten Bernrieder konnten noch vor dem Halbzeitpfiff das Ergebnis egalisieren und so kam es zu schicksalsträchtigen letzten 45 Minuten in dieser Partie.

Aus Plattling vernahm man beim SV Bernried frohe Kunde lag dort der Mitkonkurrent um Relegationsplatz 2 Langquaid hinten (und verlor auch diese Partie).

Selbst war man wieder in das Match zurückgekommen, ja hatte Spielvorteile.

Diese drehten sich aber um als in der 60. Minute als der Schiedsrichter nach einer Rangelei einen Bernrieder vom Platz stellte. Nun also 10 gegen 11 Kelheimer, ein Sieg musste aber her da Ascha den SC Rain auf Distanz hielt. Dies wiederum war aber frohe Kunde für die Kelheimer, konnte man somit sogar verlieren ohne in die Abstiegsrelegation zu müssen.

Die Kräfteverhältnisse nun in etwa pari. Bernried versuchte sein Glück eher aus einer sicheren Abwehrreihe, hoffte somit den entscheidenden Stich setzen zu können. Beide Teams egalisierten sich in der Folgezeit.

Als dann in der 80. Minute der Unparteiische ausgleichende Gerechtigkeit walten ließ und nun einen SC-Spieler nach einem Schubser der Partie verwies suchte Bernried sein Heil in der Offensive. Ein Tor sollte aber beiden Farben nicht mehr gelingen, so sank man beim SV Bernried enttäuscht zu Boden. Man hatte zwar mit dem erzielten Auswärtspunkt zum TSV Langquaid aufgeschlossen. Wer in die Aufstiegsrelegation darf spielen aber nun FC Dingolfing II und der SV Ascha (3:0 gegen Rain) aus.

Der Supergau für den Kelheimer Fussball ist aber verhindert, dem SC bleibt die bittere Abstiegsrelegation erspart. Der ATSV Kelheim dümpelt derweil ohne Aufstiegsambitionen in der Kreisklasse. Nach so viel Ballgetrete hatte man sich redlich ein Mahl verdient.

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Landesliga Mitte – 32. Spieltag - Freitag 20.05.2005

SG Quelle Fürth – TSV Neustadt/Aisch                                    1:1  (0:1)

 

Der Kunde ist versorgt, das Wochenende da. Quelle Fürth auf dem Weg in die Bayernliga und somit topp interessant für einen Ausflug. Heute Nachmittag bot die Strasse alles an Schwertransportern auf was ging. So war bereits in Höhe Poppenreuth viel mehr Zeitbudget weg als geplant. Das Stadtgebiet Fürth misst 50 km, will nicht wissen wie viele ich an diesem Abend davon kennengelernt habe. Alles sehr sehr unübersichtlich.

Schlußendlich war aber doch der TV 1860 Fürth gefunden und der Ground konnte preisgünstig für 5 Euro betreten werden. Gleich mal eine Stadionrunde gemacht bevor es losgeht und voll in den Nebel der Supporters gelaufen, den diese beim Intro veranstalteten.

Wer da meine Lunge so strapazierte ist ein 10-köpfiger Ultraskindergarten der dass ganze Spiel über sehr unterhaltsam war.

Quelle Fürth wusste also um die Chance vor enttäuschender Kulisse. Ich machte es mir gemütlich neben einem stillen Bewunderer der Bembeltours-Seite und Spielervater Herrn Herbert Janousch. Und Neustadt setzt gleich mal ein Ausrufezeichen. Die in weiss gewandeten Jungs von der Aisch erzielen das 0:1 durch Kuznyarek.

Zehn Minuten später wird die führende Mannschaft aber dann dezimiert. Boskovic der heute mal im Tor des TSV stand zieht die ungestüme Notbremse und befördert sich mit glatt-rot hinaus und Stammtorwart Markus Bauerfeind wieder ins Gehäuse des TSV Neustadt/Aisch.

Den Rest der 1. Hälfte übersteht man aber ohne Probleme und kann, unter sporadischem Support meiner Lieblingsjünglinge, den Vorsprung in die Pause retten.

Quelle nun motiviert, schon erkennbar daran dass man schnell wieder auf dem Platz steht. Und kaum ist wieder angepfiffen gibt es einen Sturmlauf auf das Neustädter Tor. So dauert es nur 5 Minuten bis Ebongolle ausgleichen kann. Um die Meisterschaft in der Landesliga Mitte zu erringen wäre aber ein Heimsieg sehr förderlich. Weiter dominiert nun Fürth das Spiel, wobei Neustadt durchaus immer wieder mit Kontern Akzente setzen kann und zumindest einen davon mit einem Tor abschliessen muss.

Hinten verdient sich der TSV Nea den Punkt. Immer wieder brandet Gefahr auf vorm Gehäuse von Bauerfeind, aber Quelle schafft es nicht das Siegtor zu erzielen.

Die Supporters glänzen inzwischen durch eine 1-Mann-Pitch-Invasion und einem Wechselgesang 9 gegen 1.

Punkteteilung also im Gutav-Schickedanz-Stadion und da Neumarkt am Folgetag sein Spiel gewinnt ist das Rennen um die Meisterschaft in der LL Mitte wieder offener.

Ich setze meine Amokfahrt durch den Nürnberger Raum fort und lasse keine Gelegenheit aus mich zu verfahren. Das war dann wohl doch schon die Aufregung wegen Sonntag.

So gönnt man sich dann sogar noch eine Einkehr in Parsberg weil der Magen knurrt und der Astra nach Benzin giert. Danke auch an Herbert für die Cola.

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Landesliga Nord – Montag 16.05.2005

Würzburger FV – FC Bayern Hof                              3:0  (2:0)

 

Was sollte man schon am Feiertag machen ? Fernseh kann ich ja auch noch wenn ich in Rente bin, dachten sich wohl auch Bronsky, Daniel und Willywic und ließen sich zum Teil um 23 Uhr am Vortag zur Mitfahrt bewegen.

Die Hinfahrt ganz angenehm, Züge nicht zu voll. Im Nürnberger Hauptbahnhof beim Essen Glückspilz Zico und Pechpilz Bronsky. Nur die Erklärung des Onlinemanagerspieles ging total an mir vorbei.

In Würzburg war der Bahnhof schon von Polizisten belagert. Wir hatten uns den Weg vorher ausgedruckt und das Stadion war auch leicht zu finden. Alles keine Ursache.

Auf der Stadionrunde wurde schon klar. Bremer,Hofer jr, Hof/Saale, Lissi, Heinz, Holger Zahn – da ist einiges an „Prominenz“ am Start. Nach dem Wurstkonsum ließ ich mich in der Ecke der schlimmen Finger von Hof nieder.

Der erste Schuss von Hof strich am Tor vorbei. Beim ersten Ball auf der Hofer Tor hatte Sacha Prell einen Blackout und schon konnte die dichtbesetzte Heimtribüne jubeln.

Der Hofer Anhang von da ab schon frustriert. Umso bedienter als dann Mitte der 1. Hälfte sogar das 2:0 für das Heimteam fällt. Erste Banden segnen das Zeitliche als den Hofern dann noch ein klarer Elfmeter verweigert wird. Der Pöbelfaktor steigt, der Support des FCB lässt nach. Würzburg bringt auf den Rängen wenig zustande, zumindest formiert sich aber ein kleiner Supportblock, nur fraglich ob es den sonst auch gibt. Insgesamt säumen über 3000 Menschen den Sportplatz an diesem Pfingstmontag.

Nach der Pause kommt Micklisch nochmals motivierend in die Hofer Kurve, fordert mehr Unterstützung ein, wird aber mehr oder weniger beschimpft.

Sowieso lichten sich die Reihen der Hofer vermehrt. Als es noch etwas Gerangel mit außenstehendem Klientel gibt, weil diese meinen zwecks besserer Sicht eine Zaunfahne falten zu müssen, folgen die Quotenverhaftungen. Der direkte Aufstieg verspielt, die Relegation muss es nun richten, der Anhang entsprechend frustriert.

Auf Seiten Würzburgs feiert man den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga und legt sogar kurz vor Abpfiff ein Tor drauf. Endstand 3:0, zielstrebig begeben sich die Massen zum Bahnhof oder anderen Terminen. Die Rückfahrt verläuft wiederum unspektakulär, lediglich Bronksy und Willywic verschütten ihre Getränke lieber im Zug als diese zu trinken.

Entsprechend erschöpft nach 3 Tagen Fussballpfingsten erreicht man kurz nach 21 Uhr wieder heimische Gefilde.

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Regionalliga Süd – Samstag 14.05.2005 – 31. Spieltag

SSV Jahn 2000 Regensburg – VFB Stuttgart (A)                   0:2  (0:0)

 

Vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Auch dieses Mal der Gegner VFB Stuttgart (A) mal wieder äußerst unattraktiv. Manche Herrschaften fahren da lieber gleich in Urlaub, die 600 Anwesenden träumten sich wohl an den Strand und die See.

Andy Rauh schafft es immer mehr als Stadionsprecher die Leute mitzureißen, habe mich mit ihm ausgesöhnt. Werner Deml dagegen.....

Gegen die Küken des CL-Aspiranten VFB Stuttgart galt es Wiedergutmachung zu betreiben. Am Hinspiel war eigentlich nur der hohe Zaun lustig.

Nach schweren Anfangsminuten kam der Jahn besser ins Spiel, ja wurde spielbestimmend. Das große Manko dieser Saison bleibt aber die Chancenverwertung. Was nicht von selbst vergeigt wird hält der überragende Torwart der schwäbischen Gäste.

Erfolgreicher da schon der Support. Ganz motiviert wird zu Werke gegangen, man ist und bleibt treu. Neuer Erfolg dann das Einklatschen, wow das war grossartig.

Im Gästeblock 6 Hansel, wohl Umlandfans, die Profis verlieren zeitgleich in Bochum.

Halbzeitpfiff, Zeit für Geschäfte und Small Talk.

Leistet der Jahn nun im zweiten Abschnitt einen Beitrag die Zahl der ungeliebten Amateurteams in der Liga zu reduzieren ? – Nein, ganz im Gegenteil.

Direkt nach Wiederanpfiff kommt es superdicke. Berger schließt einen Konter zum 0:1 ab.

Kaum ist dieser Schock verdaut zieht Dubravko Kolinger die Notbremse, sieht Rot und spielt vielleicht nie mehr für den SSV Jahn. Die Entscheidung an sich ist aber sehr streitbar, lezter Mann war er nämlich nicht unbedingt. Der anschließende Freistoss für Stuttgart bringt nichts ein. Weiter stürmt der Jahn nach vorne, die Gäste stehen aber nun auch sicherer im Abwehrverbund. Der Enthusiasmus unterm Turm lößt ob dieser Rückschläge stark nach.

Man widmet sich mehr dem Talk, dem Pogen und dem Chillen.

Vorne will die Pille einfach nicht in die gegnerischen Maschen, die Zeit rennt davon.

Als sich das Spiel zu Ende neigt wirft man alles nach vorne und fängt sich einen erneuten Konter ein. Gomes entscheidet die Partie zum 0:2 und hält den VFB auf einen Nichtabstiegsplatz. Und tschüss....

 

Kreisklasse 3 Regensburg – Samstag 14.05.2005 – 24. Spieltag

TV 04 Hemau – TSG Laaber              0:0

 

Zum Pfingstsamstag etwas Nachschlag mit regionalem Fussball. Das schöne Hemau soll es heute sein. Nun gut, was heißt schön...

Bekannt ist man bundesweit durch ein ganz besonderes Modell. Wirbt man doch arbeitslose Spieler aus den ostdeutschen Bundesländern an, verschafft ihnen in der Region Regensburg Arbeit und kriegt nebenbei gutes Spielermaterial für den Verein.

So wurde letzte Saison durch die A-Klasse marschiert und aktuell steht man als Aufsteiger auf dem geteilten ersten Platz in der Kreisklasse. Enden soll die Reise aber noch ganz woanders....

Erstaunlich wenig ist im Sportzentrum los. Vor der Türe parken kriegt hier eine ganz neue Bedeutung. Das Beste am Ground ist dann auch gleich das Eingangstor. Der Koch im 1860-Dress kostet natürlich Wertungspunkte (hehe).

Selber will man seine Ruhe, eventuell auch das Eintrittsgeld sparen, so platziert man sich hinter dem Tor auf das Hemau im ersten Durchgang spielt und betätigt sich etwas als Balljunge für den Torwart aus Laaber. Seltenen Humor hat man im Laabertal  auch indem man den Kleinsten von Allen ins Tor stellt.

Nach etwas Abtasten rollt auch schon Angriffswelle auf Angriffswelle auf der Tor der TSG Laaber. Immer wieder schafft es aber der TV Hemau den Ball neben das Tor zu setzen. Die Flüche auf Sächsisch werden zunehmend eindringlicher....

So sind zur Halbzeit noch keine Tore gefallen. Ich drehe derweil ein gemütliches Ründchen um den Sportplatz.

Ist man schon in den ersten 45 Minuten unzufrieden mit dem Unparteiischen so steigert sich der Unmut auf Seiten von Hemau noch mehr. Die 2. Halbzeit ist noch nicht besonders alt da ist man dank Rot schon in Unterzahl. Ein Elfmeter ist da auch schon neben das Tor geschossen.

Als dann noch weitere Entscheidungen gegen Hemau fallen eskaliert das Ganze indem sogar der Linienrichter (!) und der Trainer gegen den Schiri pöbeln. Der Trainer wird daraufhin des Sportgeländes verwiesen und versteckt sich fortan in 2. Reihe unter dem Schatten eines Baumes. Dazu nimmt man einen Tausch an der Linie vor.

TSG Laaber, ebenso wie Hemau neu in der Kreisklasse, versteht sich darauf kein Tor zuzulassen. Man hat sogar ein paar Konterchancen, kann aber die Hemauer Abwehr nicht wirklich in Schwierigkeiten bringen. So hat am Ende kein Team einen Sieg verdient und man trennt sich nachbarschaftlich 0:0. Serie damit wieder mal gerissen, nur war sie dieses Mal nicht sehr lang.

Mir ist es leider nicht gelungen das Ergebnis des Co-Führenden DJK Eichlberg-Neukirchen gegen Schönhofen zu erfahren. So oder so hat der TV Hemau aber in einem Nachholspiel am Pfingstmontag gegen Oberpfraundorf die Chance die alleinige Tabellenführung zu erringen.

Über Painten (da war auch gerade die Kreisligabegegnung aus g) und Ihrlerstein ging es zurück in die Kreisstadt Kelheim.

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Oberliga NOFV-Süd – 32. Spieltag - Freitag 06.05.2005

VFB Auerbach 1906 - FSV Zwickau                                   1:2  (1:0)

 

Letzte Chance für die heimliche Liebe von Obi und mir. Heute muss der FSV Zwickau in Auerbach gewinnen will man nicht nächstes Jahr in der Landesliga Sachsen kicken.

Nach den geschäftlichen Terminen also das Auto bestiegen. Der erste Teil war durch strömenden Regen in der Oberpfalz nicht so der Bringer. In Unterfranken kam aber dann die Sonne raus und alles war schon besser. Kaum in Sachsen wurden am Rasthof Vogtland die günstigeren Tarife an der Tanksäule genutzt (selbst an der Autobahn noch billiger als unsere billigste Tanke am Ort). Bei Plauen Ost dann die Autostrada verlassen und die Alleerallye konnte beginnen. 20 km über Landstrassen die zum Teil auch bewiesen warum der Landstrich ErzGEBIRGE heisst. Im Nachbarot Ellefeld nochmals ein Platzregen, dann begrüßten mich in Auerbach aber wieder Sonne, ein gut ausgeschildertes Stadion und Ober-L der mich schon vom Gehsteig herunter als Hopper enttarnte.

Etwas hinter der Tankstelle das Auto abgestellt und es tummelte sich bereits knapp 100 Minuten vor Anpfiff Einiges an FSV Fans im Ort.

Kurz die Gegend erkundet und dann am Stadion vor der Wahl – Heim- oder Gästeblock. Die Fans der Ex-Zweitligisten natürlich viel interessanter. Denke die Moserei von Herrn Oberleitner war auch eher ironisch gemeint. Am Einlass muss man nur 4 Euro löhnen und wird von der mitgebrachten Ordnerschaft beim Abtasten halb zerlegt.

Roster mit Ketchup konnten dann nicht so überzeugen. Für den VFB Auerbach von 1906 ist es dass zweite Jahr in der Oberliga Süd und man hat hier vor Ort Pimp my Sportplatz gespielt.

Nichts Weltberühmtes war hier in der großen Kreisstadt Auerbach rumsteht.

Die langgezogene Gerade die den Gästen zur Verfügung steht ist durch fünf gespannte Stahlseile abgegrenzt, der Verein FSV Zwickau hat seine eigenen Ordner dabei. Trotzdem wird klar dass dieses Potential sofort eine Pitch Invasion veranstalten könnte, wenn man denn wollte.Auch wenn man heute ohne die dynamischen Freunde auskommen muss die sich zu selber Stunde mit einem Sieg über den Erzrivalen Aue den endgültigen Verbleib in der 2. Liga sichern ist die grosse Sensation des Tages die Anzahl der Gästefans. Kickte man Ende der Hinrunde vor gerade mal 400 Leuten im heimischen Westsachsenstadion einen Stuss zusammen so begleiten heute wohl noch untertriebene 1000 Mann Ihren FSV ins nicht weit entfernte Auerbach. Das stellt unter Anderem die Bahn nach Spielschluss vor unlösbare Probleme weil die nach und nach angereisten Fans nach dem Spiel nicht mehr in dem einzig fahrenden Zug nach Zwickau Platz haben. Schon während des Spiels wird deshalb vom Stadionsprecher ein Aufruf zu Fahrgemeinschaftssolidarität gestartet.

Neben der letzten Klassenerhaltsmöglichkeit erfährt dieses Westsachsenderby zusätzlich Brisanz indem auf Seiten des VFB nicht weniger als 8 ehemalige Spieler des FSV stehen.

Zum Intro hat Red Kaos Zwickau einiges an roten Plastikschwenkern gebastelt die zuerst gewedelt und dann in den Wind gehalten werden. RedWhiteFaith Zwickau.

Von Anfang an ist der FSV Zwickau mit aberwitzigem Einsatz in der Partie. Zwar fussballerisch limitiert wird um jeden Meter gekämpft und ständig die Grätsche ausgepackt.

Auerbach kann nur vereinzelt vorstoßen, dann sieht man aber auch warum der FSV Zwickau in solch argen Abstiegsnöten schwebt. Die Abwehr und Torhüter Rothe machen situativ keine gute Figur. Ganz schlimm wird es dann in der 31. Minute als man hinten alles falsch macht und der Gastgeber, völlig unverdient nach Spielanteilen, durch Pfoh mit 1:0 in Führung liegt. Qu Vadis FSV ?

Keine 5 Minuten Halbzeitpause gönnt sich das Team von Uwe Ferl, dann steht man schon wieder auf dem Platz, schwört sich ein und heizt sich und die mitgereisten Anhänger an.

Nachdem 10 Minuten später auch der VFB Auerbach wieder auf dem Platz steht dauert es geschätzte 20 Sekunden bis Zwickau mit einem Kraftakt durch Köcher ausgleicht.

Alles wieder offen, die Fans nun wieder hoffnungsfroher. Weiter das gewohnte Bild. Zwickau mit totalem Einsatz, Auerbach auch mit Chancen die aber alle kläglich vergeben werden.

Zwickau da mit mehr Erfolg. Müller tappt in der 66. Minute mal nicht in die VFB-Abseitsfalle, der Linienrichter (besonderer Freund der FSV-Fans inzwischen) hat mal auch keinen Drang zum Winken mit seinem Fähnchen, und überlegt wird der Ball zur vollen Extase der Anhänger zum 1:2 eingeschoben. Nun keimt also wieder Hoffnung, das Spiel muss gewonnen werden, dieser Sieg verteidigt werden. Zwickau kämpft ohne Unterlass, in Person von David Mydlo sogar bis zum Wadenkrampf. Eine ähnliche Situation wie beim 1:2 wird leider nicht genutzt und so die Vorentscheidung verpasst. So heißt es bis in die Nachspielzeit zittern, bibbern,hoffen,bangen. Ich habe noch das besondere Glück dass genau hinter mir ein Mann steht der sein Stimmorgan locker auf die Lautstärke eines startenden Düsenjets bringt. Irgendwann erlöst aber dann Schiedsrichter Mario Wehnert aus Haselbachtal die 1000 Gästemenschen und startet damit eine großangelegte Feier.

Herzerfrischend wie das Team mit den Fans abgeht, in Kreisen der Ultras Zwickau erleuchtet dann auch Rauch und Blinkbengalos. Einzelne Fans rennen zu ihren Helden auf dem Feld.

Die Hoffnung lebt, ein überlebenswichtiger Sieg, wobei das Ziel Klassenerhalt trotzdem noch lange nicht erreicht ist. Nach 10 Minuten Blocksperre kann man dann das VFB-Stadion verlassen und noch einige waghalsige Fahrmanöver der Leipziger Polizei draußen beobachten.

 Kurz nach Mitternacht erreicht man dann